Wir tragen zum Klimaschutz bei und verfolgen das Ziel Netto-Null bis zum Jahr 2037*. Dies entspricht der Eignerstrategie des Kantons Basel-Stadt. Wir senken den Ausstoss von klimaschädlichen Treibhausgasen, reduzieren unseren Energieverbrauch und beschaffen Strom aus erneuerbaren Quellen. Wir setzen mit dem Bussystem 2027 und der Umstellung auf batterieelektrische Busse die gesetzliche Verpflichtung um, öffentlichen Verkehr im Kanton Basel-Stadt ab 2027 mit 100 Prozent erneuerbaren Energieträgern zu betreiben.
Wir schützen das Klima und arbeitet darauf hin, Netto-Null Emissionen bis 2037* zu erreichen. Dazu reduzieren wir unseren Energieverbrauch entsprechend der Energiestrategie des Verbands für öffentlichen Verkehr (VöV).
*Aufgrund der kantonalen Abstimmung mit der Klimagerechtigkeitsinitiative wurde das Datum nachträglich zur Eignerstrategie (statt 2040) festgelegt.
Auf dem Weg zu Netto-Null
- 2019: Unser erster E-Gelenkbus mit dem Namen „Stromnibus“ geht in den Testbetrieb.
- 2023: Die Hälfte unserer Busflotte ist elektrifiziert.
- 2024: Bei der Beschaffung neuer Trams (Ersatz der Cornichon-Trams) berücksichtigen wir ökologische Anforderungen.
- 2025 – 2027: Neubau einer möglichst nachhaltigen Garage Rank.
- 2027: Unsere gesamte Busflotte sowie alle unsere Standard-Dienstfahrzeuge sind elektrifiziert unterwegs.
- 2030: Unsere Ambition: Wir senken weitere Emissionen möglichst frühzeitig. Zum Beispiel durch den Ersatz von nachhaltigen Heizungen in Gebäuden.
- 2037: Wir erreichen Netto-Null. Das heisst: Möglichst wenig direkte Emissionen, die direkt kompensiert werden.
Massnahmen zur Erreichung von Netto-Null
Kontinuierliche Reduktion unserer Emissionen
Mit Erfüllung der Vorgaben des Basler öV-Gesetzes, die gesamte Flotte bis 2027 mit zu 100 Prozent erneuerbarer Energie zu betreiben, werden auch im Busbereich weitere Emissionen reduziert. Damit schaffen wir es, bis zu diesem Zeitpunkt bis zu 10’000 Tonnen CO2 pro Jahr weniger auszustossen als im Jahr 2019.
Mehr Informationen zum Bussystem 2027 finden Sie hier.
Grüngleis für ein attraktives Basel
Wo immer möglich wird mit dem Grüngleis ein umweltverträglicheres und stadtgestalterisch attraktiveres Gleis erstellt. Mehr Grüngleise verbessern nachhaltig die Attraktivität des öV und die Lebensqualität in Basel. Grüngleise speichern weniger Wärme als Asphalt, Beton und Schotter. Zudem tragen sie zur Biodiversität, zum Lärmschutz und zur Verbesserung der Luftqualität bei. Aktuell sind etwa 15% unseres Streckennetzes begrünt.
Mehr Informationen zum Grüngleis finden Sie hier.
Hohe Energieeffizienz
Der Energieverbrauch für die Transportleistung ist der grösste Umwelttreiber der BVB. Für die Beförderung von 315’000 Fahrgästen pro Tag benötigten wir 2023 rund 54 Gigawattstunden Energie (siehe Geschäftsbericht). Die Reduktion zum Vorjahr konnte unter anderem durch die Einführung der E-Busse erzielt werden.
Wir prüfen laufend Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs unserer Fahrzeuge und der Infrastruktur.
100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen
Unsere Trams und Elektrobusse fahren mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen. Auch für den Betrieb der Tram-Streckenabschnitte in Deutschland (Linie 8) und Frankreich (Linie 3) wird Ökostrom verwendet. Damit werden Ressourcen geschont und klimaschädliche Emissionen vermieden.
Aktuelle und zukünftige Flotte
Wir verfügen weitestgehend über eine hochmoderne Fahrzeugflotte. Es wurden 38 eCitaro-Gelenkbusse (2023), 19 eCitaro-Normalbusse (2023) und 8 eHess-Doppelgelenk-Busse (2022) beschafft, die wesentlich zur Reduktion der CO2-Emissionen beitragen und ebenfalls den Energieverbräuche reduzieren.
Bereits mit der Inbetriebnahme der 61 Trams des Typs Flexity (seit 2014 im Einsatz) konnte der Energieverbrauch pro gefahrenem Kilometer im Vergleich zu älteren Fahrzeugtypen deutlich reduziert werden. Dies trotz zusätzlicher Komforteinrichtungen wie elektronischen Anzeigetafeln oder der Klimatisierung der Fahrzeuge. Ein weiterer Schritt wird mit dem Ersatz der restlichen Altfahrzeuge erreicht.
Für die Beschaffung der neuen Trams wurden ebenfalls ökologische Anforderungen definiert, beispielsweise die Berücksichtigung des Energieverbrauchs. 2027 werden die restlichen Dieselbusse ersetzt, um die Vorgabe zu erfüllen, den gesamten öV im Kanton Basel-Stadt ab 2027 mit 100 Prozent erneuerbarer Energie zu betreiben. Siehe auch Bussystem 2027.
Erhöhung Nutzung Rekuperationsenergie
Die Trams des Typs Flexity und Combino speisen beim Bremsen Energie zurück ins Netz (Rekuperation). Aktuell werden Massnahmen umgesetzt, damit diese Energie besser wiederverwendet werden kann. Die Streckenzusammenschaltungen wurden 2021 angepasst. Damit können jährlich etwa 1.1 GWh eingespart werden, was dem Stromverbrauch von fast 300 Haushalten entspricht.
Die dazu nötigen Erkenntnisse haben wir aus einer zuvor durchgeführten Netzoptimierungsstudie gewonnen. Die Studie wurde vom Bundesamt für Verkehr im Rahmen der Umsetzung der Energiestrategie 2050 im öffentlichen Verkehr (ESöV) unterstützt.
Ökonomisches und ökologisches Fahren
Die Citaro Euro VI-Busse verfügen über ein Fahrassistenzsystem, welches Hinweise zur ökologischen und ökonomischen Fahrweise gibt. Ebenfalls finden regelmässig Schulungen für das Fahrpersonal statt, welche das ökologische und ökonomische Fahren thematisieren.
Anpassungen der Depot-Zugehörigkeit
Die Standorte der Trams während Nicht-Betriebszeiten wurden optimiert, so dass sie bezüglich der jeweils zugewiesenen Linie optimal stationiert sind. Dadurch entfallen überflüssige Wege, die ein Tram zurücklegen muss, um zu seiner ersten Haltestelle zu kommen, bzw. um nach Ende des Einsatzes wieder abgestellt zu werden.
Service-Zentrum Wiesenplatz mit begrüntem Dach
Unser grösstes Service-Zentrum am Wiesenplatz verfügt über eine vollautomatische Waschanlage. Sie wird unter anderem mit Regenwasser betrieben, das vom Dach in einen 80’000 Liter fassenden Wassertank geleitet wird. Auch in den übrigen Waschanlagen (Garage Rank, Service-Zentrum Morgartenring) wird das Wasser nach Möglichkeit rezykliert.
Das 7’500 Quadratmeter grosse Dach der Depoterweiterung des Service-Zentrums Wiesenplatz ist begrünt und bietet so einen Lebensraum für verschiedene Pflanzenarten und Insekten. Neben der ästhetischen Aufwertung liefert diese Dachgestaltung somit auch einen Beitrag für ein besseres Stadtklima. Der Warmwasserverbrauch des Service-Zentrums wird mit Sonnenkollektoren sichergestellt.
Gebäude des Geschäftsbereichs Infrastruktur im MINERGIE-Standard
2015 wurden die beiden neuen Infrastruktur-Gebäude an der Münchensteinerstrasse nach MINERGIE-Standard fertiggestellt. Zur Wärmegewinnung und zur Kühlung des Gebäudes inklusive Rechencenter werden Erdsonden eingesetzt.
Baustellenbüro Rank mit Photovoltaikanlage
Der Neubau der ehemaligen Dienststelle Rank (2018; heute Baustellenbüro) ist nach MINERGIE-Standard erstellt und mit einer Luft/Wasser-Wärmepumpe zur Wärmeerzeugung und zur Kühlung ausgestattet. Ausserdem verfügt er über einen Wärmepumpen-Trinkwasserspeicher zur Warmwassererzeugung. Zusätzlich befindet sich auf dem Dach eine Photovoltaikanlage (25 Quadratmeter), die Strom für den Eigenbedarf produziert.
Energieeffizienz weiterer Infrastrukturgebäude
Bei sämtlichen Gebäuden der BVB steht eine möglichst hohe Energieeffizienz im Vordergrund. Zusätzlich wurde eine Grossverbrauchervereinbarung mit der act Cleantech Agentur Schweiz unterzeichnet.
An den Standorten Service-Zentrum Tram Wiesenplatz und Industriezentrum Tram Klybeck sind wir gesetzlich dazu verpflichtet, den Energieverbrauch zu reduzieren. Vereinbarte Massnahmen werden bis 2029 umgesetzt. An allen weiteren Standorten werden Anlagen regelmässig gewartet und auf das Betriebsoptimum justiert. Ebenfalls werden nach Möglichkeit veraltete Anlagen ersetzt, die besonders viel Energie benötigen.
Strukturierte Abfallentsorgung
Wir sind bestrebt, möglichst wenig Abfall zu produzieren. Abfälle werden an sämtlichen grossen Betriebs-Standorten optimiert getrennt und entsorgt, um sie anschliessend zielgerichtet in den Wertstoffkreislauf zurückführen zu können.
Überarbeitetes Gefahrstoffmanagement
Wir haben unser Gefahrstoffmanagement zum Schutz der Umwelt und der Mitarbeitenden professionalisiert. Damit wurde ebenfalls die Grundlage geschaffen, dass künftig Verbräuche weiter gesenkt werden können. Dies betrifft insbesondere besonders schädliche Chemikalien wie leicht flüchtige Lösungsmittel (VOC) oder Kältemittel.
